PARTHENON


Ort

Vierundeinzig
Hallerstr. 41
6020 Innsbruck

Termin

Sonntag, 13. Dezember 2020 00:00 Uhr



Programm

Martin Anton Schmid 27, Dedicated to the European Union, Uraufführung

In diesem Werk wird der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union musikalisch verarbeitet. Nach der Darstellung des Schreckens des 2. Weltkriegs erscheint in der Querflöte vorsichtig das Thema der EU sowie ihrer Vorläuferinnen. Dann wird die Zeit des Aufbaus symbolisiert, geprägt auch von antieuropäischen Tendenzen. Es folgt das musikalische Verarbeiten eines erstarkenden neuen Europas und der Konfrontation mit stärker werdendem Rechtspopulismus. Nach der musikalischen Umsetzung des Brexits erklingt ein Ton als Nachhall Großbritanniens während 27 Töne für die verbliebenen EU-Staaten das Hauptmotiv zelebrieren. Im Schlussakkord scheint sich die EU zu sammeln, ihre Zukunft bleibt jedoch offen. Somit stellt dieses Werk eine Hommage an den großartigen Gedanken eines von Frieden geprägten Europas mit der Hoffnung auf eine Stärkung desselben dar. (M.A.S.)
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Klaus Lang parthenon (2018)

Klaus Lang (*1971 in Graz) lebt in Steirisch Lassnitz (Österreich). Er studierte Komposition und Musiktheorie (bei H.M. Preßl, B. Furrer and Y. Pagh-Paan) und Orgel. Klaus Lang liebt Tee. Was er nicht mag sind Rasenmäher und Richard Wagner. Musik wird von Klaus Lang nicht als Mittel gebraucht, um außermusikalische Inhalte zu transportieren, seien es Affekte, philosophische oder religiöse Ideen, politische Programme, Werbeslogans etc.. Musik ist für ihn keine Sprache die der Kommunikation außermusikalischer Inhalte dient, sie ist ein freies für sich stehendes akustisches Objekt. In seinen Arbeiten wird Klang nicht benutzt, er wird hörend erforscht und ihm wird die Möglichkeit gegeben seine ihm innewohnende reiche Schönheit zu entfalten. Wenn Klang nur Klang ist (und auf nichts anderes verweisen soll), gerade dann wird er als das wahrnehmbar, was er eigentlich ist, nämlich als ein zeitliches Phänomen, als hörbare Zeit. Die Zeit als das eigentliche Material des Komponisten ist für Klaus Lang also auch zugleich zentraler Gegenstand der Musik. Musikalisches Material ist durch das Klingen wahrgenommene Zeit, der Gegenstand von Musik das hörende Erlebnis von Zeit.
Musik ist hörbar gemachte Zeit (K.L.)
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